Liebe Patientinnen und Patienten,
die Aufgabe für die nächste Zeit lautet, die Neuinfektionen durch Ihre Mithilfe auf ein Minimum reduzieren.
Die deutschen Krankenhäuser werden bei einer rapiden Zunahme an COVID-19-Erkrankten nicht mehr in der Lage sein, jeden Patienten optimal zu versorgen. Die Erfahrung aus Italien hat gezeigt, dass dieses Szenario unbedingt vermieden werden muss, da es in letzter Konsequenz zu einer Vielzahl an Toten führen und gegebenenfalls noch weitaus drastischere Maßnahmen erfordern wird, als sie derzeit in Deutschland in Kraft getreten sind.
Je langsamer die Zunahme, desto besser kann unser Gesundheitssystem die Erkrankten behandeln und bereits Gesundete wieder entlassen, sodass neue Kapazitäten frei werden. Wir werden das Virus vorerst nicht aufhalten können, jedoch kann jede(r) Einzelne dabei helfen, die Zunahme an Neuinfektionen zu bremsen.
Daher bitten wir Sie:
Nochmal: Es geht jetzt darum, die Zahl der Neuinfektionen soweit zu begrenzen, dass unser Gesundheitssystem die optimale Versorgung eines jeden Patienten – auch derer, die davon nicht unmittelbar betroffen sind – gewährleisten kann.
Liebe Patienten,
die Zahl an täglichen Neuinfektionen hat in den letzten Tagen sprunghaft zugenommen. Dies liegt einerseits an der Verbreitung des Virus und andererseits daran, dass in ganz Deutschland Testzentren eingerichtet wurden, die positive Fälle strukturiert erfassen und an das Robert-Koch-Institut (RKI) melden.
Aktuell berichtet das Robert-Koch-Institut (RKI) von 2.369 bestätigten Fällen, darunter 5 Todesfälle (Sterblichkeitsrate 0,2 %). Besonders schwer betroffen sind die Bundesländer Nordrhein-Westfalen (688 Fälle), Baden-Württemberg (454 Fälle) und Bayern (500 Fälle). Hessen meldet 99 Infizierte, davon 4 in Lampertheim .¹
Das RKI spricht nun von einer “sehr dynamischen und ernst zu nehmenden Situation“. Die Bevölkerung wird dazu aufgerufen, “die weitere Ausbreitung des Virus so weit wie möglich zu verzögern“. Die Maßnahmen des öffentlichen Gesundheitsdienstes sollen möglichst “durch gesamtgesellschaftliche Anstrengungen wie die Reduzierung von sozialen Kontakten mit dem Ziel der Vermeidung von Infektionen im privaten, beruflichen und öffentlichen Bereich sowie eine Reduzierung der Reisetätigkeit ergänzt werden“.²
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am 11.03.2020 offiziell den Status einer Pandemie ausgerufen.³
Es gilt weiterhin: Die individuelle Gefährdung steigt deutlich mit zunehmendem Alter und den bestehenden Vorerkrankungen, insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Bluthochdruck, chronische Atemwegserkrankungen.⁴
Als positive Nachricht ist zu vermelden, dass die Sterblichkeitsrate in Deutschland mit 0,2 % bislang wesentlich geringer ist als in China (etwa um den Faktor 10)¹. Über die Gründe hierfür kann zurzeit nur spekuliert werden.
Nichtsdestotrotz ist die aktuelle Situation sehr ernst zu nehmen. Auch wenn das individuelle Risiko gering sein mag, so ist das gesamtgesellschaftliche Risiko beträchtlich.
Wie bereits erwähnt, sollten alle Anstrengungen getroffen werden, eine weitere Verbreitung des Virus so weit wie möglich zu verlangsamen. Daher ist es durchaus ratsam, vorerst auf den Besuch von Veranstaltungen mit vielen Teilnehmern zu verzichten und Menschenansammlungen zu meiden.
So kann die Verbreitung des Virus gebremst und dadurch unser Gesundheitssystem entlastet werden.
Eine laufende Nase gehört nicht zu den typischen Symptomen von COVID-19.
Es gibt gewisse Maßnahmen, die sie generell, insbesondere jedoch in der Wintersaison, ergreifen sollten und mit deren Hilfe sie einer Infektion vorbeugen können.
Ihr Praxisteam
Quellen:
¹) Alle Informationen des RKI zu COVID-19 (12.03.2020)
²) Risikobewertung des RKI vom 12.03.2020 (12.03.2020)
³) Pressemitteilung der WHO zum Status von COVID-19 (12.03.2020)
⁴) Bericht der China-Mission der Weltgesundheitsorganisation (01.03.2020)
Was sich noch nicht zeigt, ist leicht zu verhüten. (Laotse)
Sie sind Mitte 30 und älter und genießen Ihr Leben unbeschwert? Damit dies so bleibt, bieten die gesetzlichen Krankenkassen ab dem vollendeten 35. Lebensjahr regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen an: den sogenannten Check up 35+